Das Leitungswasser in Deutschland weist eine gute Wasserqualität auf. Dafür sorgt die Trinkwasserverordnung. Bei rund 75 Prozent der Haushalte kommt jedoch kalkhaltiges Wasser aus der Leitung. Das kann Auswirkungen auf den Geschmack von Getränken wie Kaffee und Tee, den Energieverbrauch im Haushalt, den Verschleiß von Elektrogeräten (wie Wasserkocher) und die Umwelt haben. Wir zeigen, wann Wasser zu hart für den Alltag ist, welche Folgen das hat und was Verbraucher dagegen tun können.
Was bedeutet der Härtegrad von Wasser?
Der Härtegrad ergibt sich aus dem Gehalt von gelöstem Calcium und Magnesium im Wasser. Zusammen bilden sie Kalk. Entscheidend bei der Bildung von Kalk und damit der Wasserhärte ist der Härtebildner Calciumcarbonat. Magnesiumverbindungen spielen eine untergeordnete Rolle und sind nur für 15 bis 30 Prozent der Wasserhärte verantwortlich. Je mehr Kalk das Leitungswasser aufweist, desto höher liegt die Wasserhärte.
Das Wasser sammelt den Kalk auf seinem Weg in die Haushalte auf. Dabei versickert Regenwasser im Boden und wird zu Grundwasser. Es fließt dann über Gestein und Schotter wie über Marmor, Dolomit und Kreide. Diese geben die beiden Mineralien Magnesium und Calcium an das Wasser ab. Das Resultat: Es kommt kalkhaltiges Wasser aus dem Wasserhahn.
Um den Härtegrad von Wasser bestimmen zu können, gibt es in Deutschland die Maßeinheit „Grad Deutscher Härte“ (°dH). Wasser mit weniger als 8,4 °dH gilt als weich. Zwischen 8,4 °dH und 14 °dH liegt der Grad Deutscher Härte im mittleren Bereich. Leitungswasser mit mehr als 14 °dH gilt als hart. International hat sich die Einheit Millimol etabliert
Dabei gibt es diese Abstufungen für die Härte von Wasser:
- weich: weniger als 1,5 mmol/l,
- mittel: zwischen 1,5 und 2,5 mmol/
- hart: zwischen 2,5 und 3,8 mmol/l
- sehr hart: ab 3,8 mmol/
In unserem Blogbeitrag Optimale Wasserhärte: Vorteile und Nutzen im Haushalt geben wir einen umfassenden Überblick über die Wasserhärte in Deutschland. Dabei zeigen wir, welches Bundesland welchen Härtegrad aufweist und wie Verbraucher die optimale Härte in ihrem Haushalt erhalten.
Sollte man Leitungswasser entkalken?
Ob es sich lohnt, Leitungswasser zu enthärten, hängt davon ab, wie hart oder weich das Wasser aus der Leitung ist und wofür Verbraucher dies verwenden möchten. Grundsätzlich ist zu hartes Wasser im Alltag weniger zu gebrauchen als weiches Wasser. So müssen Verbraucher in Städten wie Berlin, Köln und Düsseldorf ihr Wasser oftmals enthärten.
Um zu überprüfen, ob Verbraucher ihr Leitungswasser entkalken müssen, können sie den Härtegrad selbst bestimmen. Sie können diesen beispielsweise beim zuständigen Wasserversorger erfragen. Alternativ können sie den Härtegrad auch auf der Internetseite oder der Jahresabrechnung des Versorgers ablesen. Und: Verbraucher können selbst einen Wasserhärtetest durchführen. Das geht zum Beispiel über einen Indikatorstreifen. Sie erhalten diesen in der Apotheke.
Ist abgekochtes Wasser weniger kalkhaltig?
Wenn Verbraucher ihr Trinkwasser erhitzen und zum Kochen bringen, fällt die Carbonathärte aus. Dabei setzt sich ein Teil des Kalks am Boden des Topfes ab. Das abgekochte Wasser ist dann weicher und damit auch weniger kalkhaltig
Wie kann ich Gießwasser entkalken?
Viele Pflanzen reagieren auf Gießwasser mit einem hohen Härtegrad empfindlich. Grundsätzlich ist Gießwasser mit einer Gesamthärte bis 10 °dH für Pflanzen unbedenklich. Pflanzen wie Azaleen, Rhododendren, Erika, Farne und Orchideen vertragen jedoch nur kalkarmes Wasser. Nutzen Verbraucher zu hartes Wasser, führt das auf Dauer zu einer Aufkalkung der Blumenerde und erhöht so den pH-Wert der Erde. Die Folge: Pflanzen können keine Nährstoffe mehr über das Substrat aufnehmen. Sie gehen ein.
Um Gießwasser zu entkalken, können Verbraucher dies vorher abkochen. Das funktioniert vor allem gut bei Wasser, das nur etwas zu viel Kalk enthält. Verdünnen sie hartes Wasser zudem mit entsalztem Wasser, können sie die Konzentration des Kalks zusätzlich senken. Je nachdem, wie viel Wasser Verbraucher für das Gießen ihrer Blumen benötigen, kann das jedoch aufwändig sein. Ein Wasserenthärter – wie beispielsweise eine Entkalkungsanlage – macht das deutlich einfacher. Er verwandelt hartes Leitungswasser automatisch in weiches Wasser.
Ist hartes Leitungswasser ungesund?
Die Trinkwasserverordnung sorgt dafür, dass das Wasser aus dem Wasserhahn für den menschlichen Körper nicht schädlich ist – unabhängig davon, wie hoch die Härte des Wassers liegt. Verbraucher können daher Leitungswasser in ganz Deutschland bedenkenlos trinken. Hartes Wasser enthält lediglich mehr Mineralien. Diese sind für den Körper jedoch nicht ungesund. Im Gegenteil: Calcium stärkt die Bausubstanz in Knochen und Zähnen. Und: Es hilft dem Körper bei der Reizübertragung im Nervensystem. Magnesium unterstützt den Körper, Muskeln anspannen zu können. Jedoch spielen Flüssigkeiten bei der Mineralienaufnahme nur eine untergeordnete Rolle, viel leichter lassen sich Calcium und Co über Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Milchprodukte aufnehmen.
Verbraucher sollten jedoch vorsichtig sein, wenn die Leitungen im Haus sehr alt sind oder das Wasser länger in der Leitung stand. War das Wasser mehrere Tage nicht in Bewegung, können sich Bakterien gebildet haben.
Das sind die Vor- und Nachteile von entkalktem Wasser
Eine Entkalkung des Leitungswassers bringt Verbrauchern zahlreiche Vorteile:
Weniger Kalkablagerungen
Hartes Wasser sorgt im ganzen Haus für Kalkablagerungen. Verbraucher sehen die unschönen weißen Ränder vor allem an der Spüle in der Küche, am Wasserhahn, in der Dusche und an Geräten wie der Kaffeemaschine und dem Wasserkocher. Zudem beeinflusst Kalk auch Geräte, ohne dass Verbraucher das sehen können. So befällt dieser unter anderem auch die Spülmaschine und Waschmaschine. Haben Verbraucher ihr Wasser mit einer Entkalkungsanlage enthärtet, können sie die Ablagerungen erheblich reduzieren. Küche und Bad sehen so deutlich sauberer aus.
Umweltschutz durch weniger Reinigungsmittel
Mehr Kalkablagerungen bedeutet für Verbraucher auch mehr putzen. Ohne einen Wasserenthärter im Haus müssen sie daher deutlich mehr Reinigungsmittel verwenden, um Küchengeräte wie einen Wasserkocher und die Dusche im Bad sauber zu halten. Hinzu kommt: Hartes Wasser kann Reinigungsmittel nur schlecht aufnehmen. Verbraucher benötigen daher mehr Reinigungsmittel, um die Kalkablagerungen zu beseitigen. Das trifft auch auf Waschmittel und Duschgel zu. Zusammen mit hartem Wasser benötigen sie deutlich mehr davon, um Wäsche, Haut und Haare sauber zu bekommen.
Mit einem Wasserenthärter sparen Verbraucher rund 50 Prozent aller Reinigungsmittel, Seifen, Shampoos und Waschmittel ein. Für die Umwelt bedeutet das: Es landen weniger chemische Stoffe im Wasser und Verbraucher produzieren weniger Plastikmüll.
Umweltschutz durch weniger Verschleiß
Weiches Wasser sorgt dafür, dass Kleidung und Geräte weniger schnell verschleißen. So halten Textilien länger und Verbraucher müssen weniger neue Kleidung kaufen. Elektrogeräte wie Kaffeemaschine, Waschmaschine und Wasserkocher arbeiten ohne Kalkablagerungen effizient und so mit einem deutlich niedrigeren Energieverbrauch. Und: Sie verschleißen deutlich langsamer. Verbraucher müssen die Geräte daher seltener reparieren lassen oder neu kaufen. Kurz gesagt: Enthärten Verbraucher ihr Leitungswasser, sorgen sie für mehr Nachhaltigkeit in ihrem Alltag. Sie schützen die Umwelt.
Der Umweltschutz beginnt dabei bereits bei der Produktion von EcoWater Wasserenthärtern. Diese ist gänzlich auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. So kommen ressourcenschonende Herstellungsmethoden zum Einsatz, die Wasser wiederverwenden und keine Schadstoffe produzieren.
Reiner Geschmack
Trinkwasser mit einem hohen Härtegrad schmeckt anders als weicheres Wasser. Das merken Verbraucher vor allem, wenn sie Tee oder Kaffee mit kalkhaltigem Wasser zubereiten. Diese schmecken dann leicht anders, da hartes Wasser einen leichten Eigengeschmack aufweist. Entkalktes Wasser dagegen erhält den reinen Geschmack von Säften, Kaffee und Tee. Aber auch Lebensmittel wie Gemüse vertragen entkalktes Wasser besser. So bleiben Karotte, Gurke und Tomate frischer und sie behalten ihre schöne Farbe.
Vorsicht vor zu weichem Wasser!
Entkalken Verbraucher ihr Leitungswasser, profitieren sie von zahlreichen Vorteilen. Sie sollten dabei lediglich darauf achten, dass das Wasser im Haushalt nicht auf Null °dH eingestellt wird. Denn: Zu weiches Wasser kann einige Nachteile mit sich bringen. So sollte dem Nutzer klar sein, dass sich der Bedarf an Shampoo, Seife und Duschgel drastisch reduziert, wer dennoch die selben Mengen wie vorher verwendet, könnte das überschüssige Reinigungsmittel/Seifenschaum nun anstelle der alten Kalkflecken vorfinden. Und: Komplett enthärtetes Wasser beschleunigt die Korrosion von Beton, Glas und Metallen. Verbraucher sollten den Härtegrad ihres Wassers von dem Installateur auf 6-8°dH einstellen lassen. Lediglich für Trinkwasser spielt es nur geschmacklich eine Rolle, wie weich Wasser ist.
In unserem ausführlichen Beitrag 6 Gründe für weiches Wasser in den eigenen vier Wänden zeigen wir, von welchen weiteren Vorteilen Verbraucher im Alltag bei weichem Wasser profitieren.
Wie bekomme ich mein Wasser kalkfrei?
Theoretisch können Verbraucher jedes Mal ihr benötigtes Wasser abkochen, bevor sie es als Trinkwasser, Putzwasser oder Blumenwasser verwenden. Das wäre jedoch zu aufwendig. Deutlich einfacher ist das mit einem Wasserenthärter wie einer Entkalkungsanlage. Sie ist die praktischere und umweltschonendere Lösung. Mit der Anlage können Verbraucher ihr Wasser bei Bedarf gänzlich vom Kalk befreien und so Getränke wie Kaffee und Tee frei von anderen Geschmäckern genießen
Wie kann man Kalk im Wasser reduzieren?
Eine Entkalkungsanlage lässt Verbraucher frei entscheiden, wie viel Kalk sie dem Wasser entnehmen möchten. Denn: Sie können bei der Anlage den Härtegrad des Wassers selbst bestimmen. Eine Entkalkungsanlage entnimmt dabei dem Leitungswasser eine entsprechende Zahl an Mineralien und fügt Natriumionen hinzu. Kann das Harz im Ionenaustauscher keinen Kalk mehr aufnehmen, löst die Entkalkungsanlage den gebundenen Kalk aus dem Harz. Das funktioniert mithilfe von Salz. Dabei fließt Salz mit Wasser durch den Ionenaustauscher. Jetzt kann sich der vorher gebundene Kalk aus dem Harz lösen. Es fließt ins Abwasser. Die Entkalkungsanlagen von EcoWater sind sowohl vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. als auch vom DIN zertifiziert.
Verbraucher, die nicht nur den Kalkgehalt aus ihrem Wasser entfernen, sondern ein möglichst reines Trinkwasser im Haushalt nutzen möchten, können auf einen Aktivkohlefilter für Trinkwasser setzen. Dieser enthärtet das Wasser nicht nur, sondern filtert über eine natürlich gewonnene Aktivkohle aus Kokosnussschale 99,9 Prozent der Verunreinigungen heraus. Für die Praxis bedeutet das: Verbraucher erhalten reines Trinkwasser ohne unerwünschte Zusatzstoffe. Sie müssen daher nicht mehr Flaschenwasser im Supermarkt kaufen. Das erspart ihnen das mühsame Schleppen von Kisten. Und: Sie schonen so die Umwelt. Denn: Glasflaschen mit abgefülltem Trinkwasser werden unter hohen ökologischen Kosten produziert. Jede einzelne Flasche benötigt eine große Menge an Wasser, bevor sie im Supermarktregal steht.
2 Kommentare zu „Darum sollten Sie ihr Wasser entkalken“
Schönen guten Morgen: Wasser enthärtet man ab Besten direkt am Hauseingang, so dass das komplette Haus mitsamt allen Rohren vor Kalkablagerungen geschützt ist. Wir bieten Entkalkungsanlagen an, die auf Ionenaustausch basieren und auch Refiner mit Aktivkohle, die zusätzlich noch das Wasser filtern. Jede Menge Information finden Sie unter: https://ecowater.de/produkte/entkalkung/ und auf dem Blogartikel:https://ecowater.de/2022/03/25/wasserenthaertung-diverse-methoden/. Sollten Sie ein persönliches Beratungsgespräch wünschen (kostenfrei und unverbindlich, versteht sich) klicken Sie auf die orangenen Buttons. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme. Ihr EWS Team.
Wir haben sehr kalkhaltiges Wasser. Daher muss ich die Kaffeemaschine auch regelmäßig chemisch entkalken. Interessant, dass beim Kochen das Wasser Kalk verliert.