Erfurt ist die Landeshauptstadt von Thüringen. Sie liegt zwischen Gotha im Westen und Weimar im Osten. Für das Versorgungsgebiet ist die ThüringenWasser GmbH zuständig. Sie versorgt mehr als 240.000 Menschen mit sauberem Leitungswasser. Wir erklären, wo die Quelle des Erfurter Leitungswassers liegt, wie hart das Wasser in Erfurt ist und ob Verbraucher dies bedenkenlos trinken können.
Wie hoch liegt die Wasserhärte in Erfurt?
Die Wasserhärte des Leitungswassers in Erfurt hängt vom genauen Wohnort ab. 168.000 Bürger erhalten eine Mischung aus dem Fernwasser, das eine Wasserhärte von 3,1 °dH aufweist, und dem Grundwasser, das eine Wasserhärte von 25,6 °dH hat. Sie erhalten so ein Leitungswasser, dessen Werte bei 12 °dH liegen. Sie beziehen in ihrem Haushalt damit ein mittelhartes Wasser. Rund 75.000 Einwohner in Erfurt erhalten ausschließlich das Fernwasser. Sie haben damit ein weiches Wasser in ihrem Haus.
Das war noch nicht immer so. Bis zum Dezember 2005 bestand das Leitungswasser in der Stadt ausschließlich aus hartem Grundwasser. Erst durch eine Modernisierung der Wasserversorgung war es möglich, ein weicheres Trinkwasser in die Haushalte von Erfurt zu leiten.
Wie bestimme ich die Wasserhärte in meinem Haushalt in Erfurt?
Je nach genauem Wohnort in der Stadt liegen die Werte der Wasserhärte in Erfurt zwischen 3,1 und 12 °dH. Um zu erfahren, welche Wasserhärte Verbraucher in ihrem Haushalt haben, können sie diese selbst bestimmen. In der Regel erfahren sie das direkt von ihrem Wasserversorger. Alternativ können sie den Wert aber auch selbst ermitteln. Dafür benötigen sie lediglich einen Indikatorstreifen, der in der Apotheke erhältlich ist.
Ursprung des Leitungswassers in Erfurt
Erfurt bezieht sein Fernwasser aus der Ohra-Talsperre in der Nähe von Luisental am Nordrand des Thüringer Waldes. Sie fasst rund 17 Millionen Kubikmeter Wasser. Dies stammt aus unbesiedelten und nur forstwirtschaftlich genutzten Flächen. Die Qualität des Rohwassers ist daher sehr hoch.
Das Wasser fließt von da aus in große Behälter, wo es zu Trinkwasser aufbereitet wird. Dafür werden unerwünschte Bestandteile aus dem Wasser entfernt und der pH-Wert angepasst. Von da aus leiten es Rohre über 250 km nach Erfurt. Ein Teil des Wassers fließt von hier auch in die Nachbarstädte Weimar und Jena.
Das Grundwasser in Erfurt stammt aus dem Wasserwerk Möbisburg. Die Anlage verfügt über 15 Brunnen, aus denen der zuständige Wasserversorger jeden Tag rund 8.000 Kubikmeter Wasser gewinnt. Das Wasser wird aufbereitet und dann mit dem Fernwasser aus dem Thüringer Wald vermischt.
Ist das Leitungswasser in Erfurt trinkbar?
Die Stadtwerke von Erfurt überprüfen die Qualität des Wassers über regelmäßige Analysen. Dabei sind jeden Tag Mitarbeiter im Versorgungsgebiet unterwegs, um an verschiedenen Stellen des Netzes Wasserproben zu entnehmen. Sie untersuchen das Wasser auf Trübung, Leitfähigkeit, pH-Wert und Spurenstoffe. Auf diese Weise stellt die Stadt sicher, dass die Werte innerhalb der Vorgaben der Trinkwasserverordnung liegen. Das Wasser in Erfurt ist daher in der Regel bedenkenlos trinkbar.
Die hohe Qualität des Trinkwassers kann der Wasserversorger jedoch nur bis zum Hausanschluss garantieren. Ab da können beispielsweise alte Rohre die Wasserqualität beeinflussen.
Benefits von weichem Wasser
Ein Teil der Erfurter Bevölkerung bezieht weiches Wasser in seinem Haushalt. Das hat mehrere Vorteile:
- Besserer Geschmack: Weiches Wasser enthält deutlich weniger Kalk als hartes Wasser. Es hat daher einen weniger starken Eigengeschmack. Verbraucher können so Kaffee und Tee genießen, ohne einen eigenen Geschmack des Leitungswassers wahrzunehmen.
- Hautschonend: Hartes Wasser beansprucht Haut und Haare. Es macht sie trocken. Weiches Wasser dagegen ist einfacher verträglich.
- Schont Haushaltsgeräte: Kalk im Wasser befällt Haushaltsgeräte wie Waschmaschine und Spülmaschine sowie Armaturen in Küche und Bad mit Kalk. Die Folge: Verbraucher müssen mehr putzen und ihre Geräte immer wieder entkalken. Dabei kann Kalk so hartnäckig sein, dass sie Kaffeemaschine oder Wasserkocher nach einiger Zeit austauschen müssen. Weiches Wasser weist nur wenig Kalk auf und erspart Verbrauchern diese Probleme
- Umweltschonend: Weiches Wasser nimmt Reinigungsmittel besser auf. Die Wirkung von Duschgel, Shampoo und Seife entfaltet sich daher bereits mit einer geringen Menge Wasser. Das spart Verbrauchern nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt.
So erhalten Verbraucher in Erfurt weiches Wasser
Verbraucher, die in Erfurt härteres Trinkwasser beziehen, können dies über einen Entkalkungsanlagen von EcoWater in weicheres Trinkwasser verwandeln. Dieser entzieht dem Wasser einen Teil der Mineralien Magnesium und Calcium und ersetzt diese durch Natriumionen. Für eine genauere Information zu dem Thema können Sie sich gerne mit Markus Hein, dem für ihre Region zuständigen Wasserprofi unverbindlich beraten lassen. Zur Kontaktseite geht es hier.